Power Metal Bands aus Italien gab es in letzter Zeit wirklich genug und nur wenige konnten wirklich überzeugen. Domine, die mitlerweile ihr drittes Studioalbum vorlegen, gehören aber neben Drakkar, Labyrinth und Rhapsody noch zu den positiven Ausnahmen und auch das neue Album mit dem, zugegbenermaßen etwas lachhaften Titel, "Stormbringer Ruler - The Legend Of The Power Supreme" kann den geneigten Fan von melodischen Power Metal Klängen überzeugen . Klar, Originalität darf man auf dieser Platte sicherlich nicht erwarten und wer vom old-Helloween Sound inzwischen die Nase gestrichen voll hat, der sollte diese Platte auch besser meiden. Wobei es sicherlich unfair wäre, Domine als blosen Helloween Clone darzustellen, werden doch auch NWOBHM Einflüsse und Manowar Trademarks stimmig eingearbeitet. Zudem bschränkt man sich nicht auf nett, aber schlussendlich belanglose "Happy Metal" Singalongs, sondern verfeinert den Sound mit zahlreichen epischen Elementen, was sich nicht zuletzt auf die lange Spiellänge der einzelnen Songs niederschlägt. Ganz egal ob man nun den typischen Uptempokracher "The Hurricane Master", das wunderbare, mit vielen Wechseln unterlegte "The Ride Of The Valkyaries", in dem u.a. auch Richard Wagners "Walkürenritt" zum Einsatz kommt, oder die wunderbare Gänsehaut Ballade "For Evermore" anspielt; hier stimmt soweit eigentlich alles für das angesprochene True Metal Klientel. Zudem haben die Jungs mit Morby (der auch schon bei Labyrinth Live auf derren `98er Tour aushalf) einen ausdrucksstarken Fronter an Bord, der sicherlich auch international konkurrenzfähig ist. Schlussendlich bleibt es aber Geschmackssache, ob man sich eine weitere melodische Power Metal Platte in den heimischen Plattenschrank stellen will, denn bei aller musikalischen Klasse bleiben auch Domine zu austauschbar. Das soll jetzt kein großer Kritikpunkt sein (immerhin kann jede Band das machen, worauf sie Bock hat), ist aber leider nunmal so, wenngleich Domine weitaus mehr zu offerieren haben als andere Bands aus diesem Genre wie beispielsweise ihre Landsmänner von Projecto. Ich persönlich würde mir die Platte trotzdem in den heimischen Plattenschrank stellen....
Fazit: 7.5 von 10 Punkten